Bald meinten meine Hundeeltern, ich müsste wieder einmal so richtig schick gemacht werden. Was dann geschah, davon möchte ich euch jetzt erzählen. |
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So kam Moritz zu uns: Die beiden waren mit mir zum Trimmen bei unseren lieben Freundin Christine. Trimmen bedeutet neu stylen,- - oder so ähnlich. Ich zeige euch das später noch. Auf alle Fälle sollte ich an diesem Tag meinen Bruder Moritz kennenlernen. Nach dem Trimmen erfuhr ich nämlich, dass meine Mama schon wieder Hundebabys bekommen hatte. Hundebabys nennt man Welpen. Frauchen sagte zu Christine: Herrchen möchte heute noch einen „KLEINEN“ mitnehmen. Mit „KLEINEN“ meinte sie einen Welpen. Christine holte tatsächlich zwei Welpen aus einem anderen Zimmer und ließ sie vor meinen Füßen hin und her spazieren. Der eine hieß Zemil und der andere Zigeuner. Herrchen und Frauchen entschlossen sich sofort, den Zigeuner als meinen Spielkameraden mitzunehmen. Aber da Frauchen zu mir im Spaß immer „Kasper Moritz“ sagte, sollte Zigeuner nun Moritz gerufen werden. Ich habe mich wahnsinnig gefreut. Jeden Tag dürfen wir nun immer zusammen sein. Und es ist einfach schön für uns, die gesamte Zeit gemeinsam Unsinn zu machen - und für Herrchen und Frauchen, uns dabei zusehen zu können. Moritz watschelte also auf dem Flur hin und her, während ich noch auf dem Trimmtisch hübsch gemacht wurde. Herrchen sah ihn immer wieder an, und ich wusste gar nicht, ob ich mich über einen Spielkameraden freuen sollte oder nicht. Ich muss heute gestehen, es ist schön, dass Moritz jetzt bei uns lebt; obwohl - manchmal ärgert er mich auch. Wenigstens - Herrchen sagte damals, dass wir Moritz bei uns aufnehmen wollten, er sollte von da an bei uns leben. Eine Woche später holten wir Moritz dann zu uns nach Hause. Hey, war ich vielleicht aufgeregt an diesem Tag! Moritz sollte zu uns kommen und bei uns bleiben dürfen! Wir holten ihn mit dem Auto ab. Er war ganz still. Herrchen hatte ihn auf dem Schoß. Das ist wichtig für einen kleinen Welpen. Er soll sich gleich mit Haut und Haaren an seine Bezugsperson gewöhnen. Die Bezugsperson ist diejenige, mit dem der Hund sein ganzes Leben lang zusammen sein wird. Aber man merkte schon, dass Moritz sich bei Herrchen wohl fühlte. Ich hatte ihm auch vorher schon ins Ohr geflüstert, dass er ein ganz tolles Zuhause bekommen wird. Bei uns angekommen, schlief er sich erst einmal von der für ihn trotzdem anstrengenden Fahrt aus. Er hatte ja noch nie vorher eine Autofahrt unternommen. Später sah er sich überall um – im Garten erblickte er in unserem Teich eine Ente. Er wusste aber nichts damit anzufangen. So ließ er von ihr ab. Jedoch mit mir tobte er anschließend ordentlich herum – verlangte sogar, dass ich ihn tragen sollte.
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